Jonny Lang am 10.07.2014 im C-Club


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Ein Riesenereignis stand mir bevor, obwohl riesig nicht im Sinne von großer Location und tausenden von Menschen zu verstehen ist. Riesig deshalb, weil ich das Glueck hatte Jonny Lang zu erleben und zu fotografieren. Am 10.07. war er im C-Club Berlin und gab vor ca. 500 Gaesten ein Konzert das seines Gleichen sucht!

Um 19.00 Uhr war ich vor Ort. Wie sich heraustellte, viel zu frueh. Der offizielle Einlass war um 20.00 Uhr. Eine Stunde spaeter sollte das Konzert losgehen. Bis dahin unterhielt ich mich mit Fans und genoss eine Cola im Biergarten. Obwohl ich mittlerweile eine gewisse Routine durch die vielen erlebten Konzerte habe, machte sich trotzdem Aufregung breit. Mit 35 minuetiger Verzoegerung stand Jonny Lang mit seiner Band um 21.35 Uhr auf der Buehne. Blew Up als Opener, gefolgt von Don´t Stop – die Menge hinter mir war sofort im Banne dieses begnadeten Gitarristen und Saengers. Der dritte Song, der uns Fotografen im Graben genehmigt wurde, war dann A Quitter Never Wins! MEIN ganz persoenlicher Lieblingssong, den ich gern spaeter gehoert haette, um ihn so richtig zu geniessen. Zwischen den Fotos stand ich kopfschuettelnd da – fassungslos diesen Mann vor mir zu haben! Mitzuerleben wie er jede Emotion in sein Gitarrenspiel legt, wie jedes Gefuehl von ihm in Gestik und Mimik ausgedrueckt wird. Ich muss ehrlich gestehen, trotz der Erfahrungen im Laufe meiner Konzertfotografietaetigkeit und der o.g. Routine, hatte es mich sowas von gefuehlmaessig erwischt, dass ich froh war aus dem Graben rauszukommen.

Nach einer kurzen Pause an der frischen Luft und halbwegs normalisierten Gedankengaengen, mischte ich mich wieder unter die kochende Menge der Fans. Den Kollegen und mir war erlaubt, aus dem Publikum zu fotografieren. Eine tolle Gelegenheit, die sich selten bietet und die ich nutzte, um den ein oder anderen Moment mit der Kamera einzufangen.
Was ich an diesem Abend im C-Club erlebte war nicht von dieser Welt und ich glaube, das Publikum erlebte es nicht anders! Bluesig, rockig, funkig, soulig präsentierte sich Jonny Lang mit einer exzellenten Band. Fans zwischen 18 Jahren und bestimmt weit ueber die 60, wenn nicht 70 Jahren verzauberte Jonny Lang auf eine Art, die nur mit Magie zu erklaeren ist. Was ich da beobachtete war unglaublich. Da tanzte und begeisterte sich schon erschoepft von dem Konzert, ein aelteres Ehepaar mit einer Hingabe – ich wuerde es nicht glauben haette ichs nicht mit eigenen Augen gesehen. Bei Songs wie Red Light oder der Zugabe Forty Days (nur Jonny mit der Akustikgitarre) flossen vor Ergriffenheit Traenen. An diesem Abend waren Jonny und wir als Fangemeinde eine Einheit aus Gefuehl, Freude und Dankbarkeit.

Beendet wurde das Konzert nach knapp 2 Stunden mit einer 3. Zugabe. Lie To Me spielte Jonny auf einer Akustikgitarre (die Band war nicht anwesend) und sang mit seinem unverwechselbaren Stil. Er zeigte die ganze Bandbreite seines Koennens. Viel langsamer als die Albumversion – sehr guter und ruhiger Abschluss um die Leute zu verabschieden – dachte ich so bei mir! Und dann, fast unbemerkt erschien Jonnys Band auf der Buehne. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurde aus der Akustikversion eine Explosion, die uns um die Ohren flog! Der absolute Hammer!!! Wir waren voellig aus dem Haeuschen, die Band gab Alles und allein nur vom Schreiben, in Erinnerung daran, laueft mir die Gaensehaut rauf und runter.

Ich habe versucht, diesen Abend in Worte zu fassen. Leicht war es nicht, denn wie sollte ich ein Konzert beschreiben, das nicht von dieser Welt war?

Ganz grosses DANKE an Viktor Büttner von 60minuten in Berlin fuer die Organisation der Akkreditierung!
Ich verneige mich vor Jonny Lang und Band fuer dieses einmalige Erlebnis!